Sonntag, 4. Mai 2008

von Bayern nach Barcelona

...das war die idee...

...als ich vor zwei jahren meinen festen wohnsitz aufgab, die pferde fuer die reise trainierte und auch mich auf das leben draussen vorbereitete.

vor etwa einem halben jahr haben wir dann die spanische grenze ueberschritten!
aber zwischen dem aufbruch im sueden frankreichs bei der zirkustruppe und der ankunft in spanien haben wir viel erlebt. also werde ich ersmal dort beginnen.

ich war nach dem circus-festival dann noch ca. zwei wochen bei Denis, mit dem ich, wie im letzten bericht beschrieben, noch einige schoene stunden der pferdearbeit und auch des einfachen beisammenseins erlebt habe. denis hat mich noch einen halben tag, als ich von ihm aufbrach begleitet.
danach ging es noch zu einem anderen hof und wagenplatz in der region, auf dem Antoine der manager des circus lebt und wo immer was los ist. wir haben dort noch eine woche verbracht, etwas voltigieren gelernt und viel gefeiert.
dann endlich der wirkliche aufbruch zur weiterreise!
mittlerweile war es schon mitte august und hochsommer in suedfrankreich! wir mussten die kuehlen morgenstunden nutzen und dann ging es erst wieder am nachmittag weiter. nach etwa zwei wochen, kam ich bei rosy einer netten frau, die ich waehrend der reise von nord nach suedfrankreich getroffen hatte, und die mir ihre adresse in den wunderschoenen bergen von ardeche gegeben und mich herzlich eingeladen hat, falls wir in der naehe sind. so wurden wir dort gleich freudig emfangen. ich bin dann gleich wieder zwei wochen dort geblieben. joko mit seiner freundin und nina haben mich in dieser zeit fuer eine woche besucht und wir haben noch eine kleine tour zurueck auf ein fest der circustruppe aus montelimar gemacht.
kurz vor aufbruch bei rosy wurde dann ungeplanter weise meine kleine huendin sina vom rueden von rosy gedeckt, was beim reisen natuerlich ein problem ist.
ich hab dann einen freund kontaktiert, von dem ich wusste er plant ein kleines solibauprojekt in den spanischen pyrenaeen. hab ihm meine sache erzaehlt und er meinte es ist kein problem mit meiner truppe dort hinzukommen und die welpen dort zu emfangen und selber fuer die zeit beim projekt mitzuwirken.
also hab ich die route geplant und es war nach strecken-zeit rechnung gut moeglich rechtzeitig anzukommen.
wir sind dann erstmal richtung zentralmassiv. die durchquerung des massivs war wunderschoen! nicht ganz einfach, da zwischen den hochebenen tiefe schuchen liegen, die es zu ueberwinden galt. aber die ganze gegend ist ziehmlich menschenleer und die natur atemberaubend. hin und wieder haben wir eine hoehle zum uebernachen gefunden. auch die menschen dort waren alle sehr herzlich und wir hatten nie probleme den proviant aufzufuellen oder auch mal bei regen unterzukommen. hab dort phillipe, auch begeisterter wanderreiter, getroffen. er hat mir eine ganze liste von adressen und namen gebeben von leuten, die wanderritte machen oder gemacht haben. in frankreich gibt es eine kleine vereinigung von wanderreitern. auch prosperine und ihre eltern haben wir dort kennengelernt und sind gemeinsam auch ein pferdefest gegangen. ihre eltern haben mich eingeladen bei ihnen vorbeizukommen. sie leben in einem dorf in der naehe von beziers am mittelmeer. ich dachte warum nicht und so sind wir weiter richtung sueden durch die cevennen, das ende des zentralmassiv. auch diese gegend, war was die natur betrifft atemberaubend! nur die ettappe zwischen den bergen und dem meer war etwas schwierig. kaum gras und wenig hoefe und pferdebesitzer. aber wir hatten doch immer gute uebernachtungsplaetze. bei prosperins eltern hab ich die pferde dann neu beschagen und wir sind weiter richtung carcasone am canal midi entlang.
in der naehe von limux wollte ich einen bekannten besuchen. einen mann, schon ueber achzig und er bildet noch immer pferde aus! er ist frueher mit seinen pferden auf messen und ausstellungen aufgereten und konnte mir viele geschichten aus dieser zeit erlaehlen. als ich von ihm aufbrach hat er mich noch ein stueck auf einem seiner pferde begleitet. nachdem ich bei ihm war hab ich sula eine frau, die auch pferde hat und mich fuer die nacht eingeladen hat, kennen gelernt. sie meinte sie wuerde mich gerne ein stueck begleiten. also sind wir am naechsten tag zu zweit mit vier pferden und drei hunden losgezogen. zwei tage spaeter haben wir silvan, der auch mit zwei pferden unterwegs ist getroffen und er hat sich uns angeschlossen richtung spanien. so sind wir zwei wochen zu dritt mit sechs pferden und drei hunden gereist. einmal wurden wir von der polizei abends besucht. wegen feuermachen. aber es gab keinerlei probleme. nach etwa zwei wochen sind wir also, es war mittlerweile anfang november, in dem netten spanischen bergdorf llurona angekommen, gerade noch rechtzeitig vor dem wefen meiner huendin. wir haben uns ersmal dort eingerichtet und die leute vom soliprojekt erwartet, das mitte november beginnen sollte...

als wir zwei tage vor ankunft in llurona die spanische grenze passierten, war ich ganz schoen aufgeregt! nicht weil ich etwas besonderes erwartet haette, sondern einfach weil mit diesem schritt der traum, von deutschland nach spanien zu reiten, erfuellt war. und meiner einstellung nach sind traeume da um gelebt zu werden...
"traeume nicht dein leben - lebe deinen traum!"

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